Gute Hochschullehre ist erst seit kurzer Zeit in den Fokus der Politik und Hochschulen gerückt. Wenngleich es als Thema auf eine relativ lange Tradition zurückweisen kann (vgl. das Humboldtsche Bildungsideal, die Einheit von Forschung und Lehre etc.), ist es in Deutschland lange Zeit nur in Sonntagsreden aufgetaucht.
Mit dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre wird seit 2011 gute Hochschullehre bundesweit mit rund 2 Milliarden Euro gefördert. Dieser Boom rückt die Lehre wieder stärker in den Fokus der Hochschulen - wenngleich ihre Bedeutung gegenüber der Forschung zumindest bei den Universitäten sekundär bleibt.
Ungeachtet des zur Forschung (noch?) geringeren Stellenwertes der Lehre ist es zurzeit eines der dynamischten Felder der Hochschullandschaft und wird diese m.E. ähnlich intensiv verändern wie die Etablierung der Hochschulevaluation in Deutschland in den 1990er Jahren.